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Erstellung des Systemplanes
Die räumliche Vernetzung der Teilgebiete erfolgt durch die Anbindung an Gewässerstränge. Über die Stränge wird das Gewässernetz als Struktur eines gerichteten Baumes wiedergegeben. Jeder Strang besitzt einen Anfangs- und Endknoten. Jeder Endknoten ist Anfangsknoten des nachfolgenden Strangs.Die Fließbewegung erfolgt vom Anfang- zum Endknoten. Für jeden Quellknoten sollte ein eindeutiger Pfad bis zum Zielknoten, den Abschlußpunkt des Untersuchungsgebietes, existieren.
Die Zeitreihen der Abflüsse werden am Endknoten des Gerinnestranges zu einem Gesamtabfluss aufaddiert. Als einzelne Abflusswellen treten sowohl die Zuflüsse aus dem Gerinne als auch die Zuflüsse unterschiedlicher Abflusskomponenten der von dem Gerinnestrang durchflossenen Teilgebiete auf. An Gewässermündungen werden auch die Abflusskomponenten mehrerer Stränge aufaddiert. Dabei können beliebig viele Stränge an einem Knoten zusammenfallen. Der Gesamtabfluss eines Endknoten stellt den Zufluss für den folgenden Gerinnestrang dar. Der Addition der Teilabflüsse folgend muss die Reihenfolge der Stränge dem Fließweg im Gewässernetz entsprechen, d.h. die Vernetzung der Teilgebiete mit dem Gerinnenetz erfolgt entsprechend den Fließvorgängen des oberflächennahen Abflusses. Jedoch können in Kalypso Hydrology auch Fließvorgänge über die topographische Wasserscheide hinweg simuliert werden. Dies gilt sowohl für den Grundwasserspeicher als auch für den Tiefengrundwasserspeicher. So kann der GW-Abfluss eines Grundwasserspeichers bis zu 3 anderen Speichern beliebiger Teilgebiete zugeschlagen werden.
Des weiteren kann die Abflusskomponente des Tiefengrundwasserleiters eines Teilgebietes einem beliebigem Knoten zugeschlagen werden. Hierfür lässt sich auch ein imaginärer Knoten wählen, der über ebenfalls imaginäre Stränge an das Oberflächennetz angeschlossen werden kann. Auf diese Weise lassen sich Fließvorgänge z.B. eines Karstengrundwasserleiters in einem eigenständigen Netz in das Modell einbauen.
Der Gesamtabluss am oberen Knoten eines Stranges wird ohne Verluste dem unteren Knoten zugeführt. In speziell gekennzeichneten Fällen können allerdings Abschläge in beliebiger Art und Höhe aus einem Gerinnestrnag einem anderen, beliebigen Knoten zugeführt werden. Es ist entweder möglich einen festen Anteil, einen konstanten Wert oder einen Abflussverteilung (Hauptgewässer-Abfluss und Abschlag-Abfluss)eines Gerinneabschnittes anderen Knoten zuzuführen.