RoughnessClasses/Roughness/ModelSetup
Arbeiten mit Rauheitsklassen
Alternativ zur Direkteingabe von Sohlrauheitswerten bzw. Bewuchswerten kann in WSPM auch mit Rauheitsklassifizierungen gearbeitet werden. Die Eingabe erfolgt dabei ähnlich zur Eingabe der Werte, nur dass statt dessen jedem Profilpunkt eine Klasse für die Sohlrauheit oder für die Bewuchsrauheit aus einer zuvor festgelegten Rauheitsklassifizierung ausgewählt wird.
Es ist jeweils eine Rauheitsklassifizierung für Sohlrauheiten und eine Klassifizierung für Bewuchswerte vorgesehen. Jede Sohlrauheitsklasse behinhaltet einen Wert für ks und einen Wert für kst. Jede Becuchsklassen enthält alle gleichzeitig alle Bewuchsparameter ax, ay und dp.
Die Verwendung von Rauheitsklassen hat die folgenden Vorteile bzw. Konsequenzen:
- Verwendung sprechender Benennungen von Rauheitswerten
- Änderungen an Klassenwerten werten sich auf alle Profile gleichzeitig aus
- Erhalten der Zuordnung zu evtl. verwendeten Landnutzungsdaten
- Dokumentation des Kalibrierungsvorgangs (siehe unten)
- einfacheres Wechseln zwischen ks und kst Werten, da die Rauheitsklassen beide Werte abbilden
- einfachere Eingabe von Bewuchswerten, da jede Klasse ax, ay und dp enthält.
Um die Vorgehensweise bei der Kalibrierung optimal zu Dokumentieren, empfehlen wir wie folgt vorzugehen:
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Bevor mit Rauheitsklassen gearbeitet werden kann, muss zuvor eine Rauheitsklassifizierung eingegeben werden. Die WSPM Projektvorlage und das WSPM Demoprojekt enthalten Beispielwerte für Sohlrauheits- und Bewuchsklassen, angelehnt an das Gewässerkundliche Austauschformat (GAF).
Mischen von Rauheitswerten und -klassen
Rauheitswerte können innerhalb eines einzelnen Profils beliebig gemischt werden.
Die eigentlich Umsetzung der Werte erfolgt erst bei der Spiegellinienberechnung. Vorliegende Rauheitsklassen werden dabei gemäß ihrer Klassifizierung in Werte übersetzt und an die Berechnung übergeben.
Liegen an einem Punkt sowohl Rauheitsklassen als auch -werte vor, werden normalerweise die Werte bevorzugt. Werte 'überschreiben' somit im Regelfall vorliegende Klassenwerte. Dies kann dazu verwendet werden, um einzelne Bereiche gezielt zu verändern, ohne die Klassifizierung verändern zu müssen. Diese Vorgehen kann umgekehrt werden, indem die Option 'Rauheitsklassen bevorzugen' in den Steuerparametern der Berechnung gewählt wird.
Liegen an einem Profilpunkt Rauheitsfaktoren vor, werden diese nach dem Auflösen der Rauheitswerte (unabhängig ob es sich um direkt eingegebene Werte oder Kassenwerte handelt), auf den resultierenden Rauheitswert angewandt.